Freitag, 22. Januar 2016

Die Einsame


Es ist schon eine komische Konstellation mit mir und ihr, dennoch passten wir gut zusammen, der Wohnungslose und die ehemalige Prostituierte. Ihren Erzählungen nach hatte sie so alles an Männern gehabt was es so gab, jede Neigung war vertreten. Kennengelernt hatten wir uns aber auf der Straße, meinem Zuhause. Ihr Name war Anja, echt eine sehr hübsche Frau, die sich bestimmt auch einen richtigen Ehemann hätte suchen können. Aber sie liebte anscheinend die Personen auf der Straße, denen es egal war was sie machten und warum, die höflich genug waren sie nur als Kumpeline zusehen.
Damals gab es noch gegenüber von Karstadt einen Sparmarkt und eine große Unterführung, die alle meine Kumpels vor Regen schützte. Aber sie war auch da, wollte mir nur nicht aus dem Kopf gehen. Mitsaufen war nicht der Grund. Sie trank nur Kaffee. Natürlich gab ich ihr ab und zu einen aus, aber das machte ich auch mit den Herren die auf ein Bierchen aus waren. Ihr mögt es nicht glauben aber die Frage nach dem Warum beschäftigte mich sehr, sie lächelte uns und mir häufig zu. Nur ich senkte dann den Blick zu Boden. Es war mir doch etwas unangenehm. Ich müsst verstehen, zu der Zeit war ich ebenfalls kaum ans Saufen und der Situation des Vogelfreien voll bewusst, an eine Frau dachte ich als Letztes, wie auch, ich habe nichts außer mir selbst anzubieten. Sie ließ aber nicht locker, sie suchte stets den Kontakt zu mir wo es nur ging und nutzte die Situation voll aus.
Es wurde später und später, die Ersten um mich herum schliefen dort wo sie eben noch tranken. Vereinzelte gingen auch schon auf ihre Platte, nur diese Frau machte immer noch keine Anstalten zu gehen. Sie setzte sich dicht an mich heran. Sie bezeichnete sich selbst und mich als harter Kern. Sie fragte mich ganz unerschrocken, ob ich denn eine Freundin hätte. 
"Was soll ich sagen? Du hast doch mitbekommen, dass ich auf der Straße lebe."
Sie meinte: "Ja sicher, aber du bist doch ein ein süßer Typ..." und lächelte mich wieder an.
"Und du?" fragte ich, "Ist es nicht an der Zeit nach Hause zugehen für dich?"
"Zuhause erwartet mich auch nur Einsamkeit, ich fühle mich ganz wohl bei dir."
"Anja, du kannst doch jetzt nicht hier bleiben wollen, es ist kalt und Schutz kann ich auch kaum bieten."
"Wo schläfst du denn?" fragte sie mich. 
Ich etwas verlegen: "Ja, auch auf Platte natürlich." 
Sie meinte sie wollte noch etwas bei mir bleiben, wenn sie denn dürfte.
Mensch, was soll ich da sagen, wenn sie denn dürfte, da gibt es kaum Ausweichmöglichkeiten. Ein hübsches Ding verjagen oder abweisen, das brachte selbst ich nicht mehr fertig.
"Nein, natürlich kannst Du noch etwas bei mir bleiben."
"Auch die Nacht?"
"Anja, wie soll das gehen? Ich habe nur eine Decke und einen Schlafsack und eine Unterlage, aber das ist sicher nicht das, was du dir vorstellst, oder?"
"Ja, dann lass uns auf Platte gehen und ich vernasche dich sofort..."
Sie genoss die Röte in meinem Gesicht und ich sah ihre Begierde in ihren Augen. Da konnte ich nicht widerstehen. Sie streichelte mich, ihre rechte Hand suchte den Weg zwischen meinen Beinen und massierte mein bestes Stück durch die Hose hindurch. Ich griff ihr an ihre strammen Brüste, zog ihr den Pullover höher und liebkoste ihre steifen Nippel. Ich war auf einmal so scharf, ich hätte sofort über sie herfallen können. Wo ich eben noch Scham hatte, herrschte nun zügellose Geilheit. Sie zog mir kommentarlos den Reißverschluss der Hose auf und kämpfte sich durch meinen Schlüpfer hindurch und griff beherzt zu und umklammerte fest ihre Beute. 
"Anja, ich halte das nicht mehr aus, wenn du nicht sofort mitkommst, ist es um mich geschehen."
Ich sprang auf griff zu meiner Ausrüstung und warf sie mir über die Schulter und reichte ihr die Hand um ihr hoch zu helfen. Wir gingen hinter ein Lampengeschäft, das aber abgelegen genug war um den Blicken meiner Kumpels zu entrinnen. Es gibt einfach Momente der Freude und besonders freute mich, das ich mich am Vormittag gerade frisch geduscht hatte und meine Ausrüstung zwei Tage zuvor erst im Waschcenter gewaschen und getrocknet hatte. 
"Deine letzte Chance", sagte ich zu ihr, was aber überflüssig war, denn sie stand nur wenige Sekunden später splitternackt vor mir. Wir liebten uns immer wieder die halbe Nacht hindurch und sie ging sehr fürsorglich mit meiner Ausrüstung um und lutschte meinen Saft bis zum letzten Tropfen. Uns war komplett egal was neben uns passierte, ihr müsst wissen, es verirren sich auch zu später Stunde noch Seelen in der City. Und auch am nächsten Morgen war ich noch so verträumt, dass ich meine ersten Schritte am Morgen noch nackt machte. Ich fühlte mich wie ein König und das heiße Anja-Weibchen lag  auch noch wie Gott sie schuf in meinem Schlafsack. Das alleine machte mich schon wieder scharf, aber die City füllte sich mehr und mehr, sodass wir uns nur noch anziehen und verduften konnten. Wir führten auch einige Zeit eine danach noch eine echte Beziehung und es gab erst einmal keinen Tag mehr ohne Geilheit und Sex. Ich zog mich bei ihr ungezwungen aus und mir stand die Lust und Vorfreude in die Höhe. Anja hatte nun das, was sie immer schon wollte.

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