Hoppla, dachte ich, ein neues Gesicht? Ein junger Mann von vielleicht 30 Jahren tänzelte an uns vorbei in den hinteren Teil der Bar, wo sich meist die jüngeren Gäste aufhielten. Den Typen kannte ich noch nicht, er war noch nie hier. Irgendwie gefiel er mir. Er hatte das gewisse Extra, nachdem ich lange Zeit suchte. Was suchte ich? Jemanden, der nicht dieses Machogehabe an sich hatte, mehr dieses sanfte zarte. Genau, diesen will ich haben, dachte ich mir. Wie beiläufig setzte ich mich in seine Nähe. Ich weiß gar nicht mehr, was ich damals getrunken habe, war es Rotwein oder Bier? Wie ein Gespräch anfangen? Ich wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Ich nippte an meinem Getränk, versuchte seinen Blick zu erhaschen. Als er mich voll ansah, lächelte ich ihn an. Damit schien das Eis gebrochen, suchte er doch hier in der Fremde einen Halt. Wir setzten uns nebeneinander. Ich sagte, "Du bist nicht von hier, stimmts?" - "Richtig. Sieht man mir das an?" Er lächelte dabei. "Nee, nur weil ich Dich hier noch nie gesehen habe", entgegnete ich, "woher bist Du denn?" - "Ich komme aus Essen, genauer gesagt aus Essen-Kettwig." Dascha 'n Ding, dachte ich, den ersten, den ich mir aussuchte, ist nicht von hier. "Übrigens, ich heiße Oli", sagte ich. "Hallo, ich bin der Lutz", sagte der Fremde. So kamen wir ins Gespräch. Er war Reiseleiter einer Gruppe von älteren Mitmenschen, die sich hier unsere Stadt ansehen wollten. Kann man durchaus verstehen, daß man sich da mal abseilen möchte. Er schien aber immer noch recht unsicher zu sein, denn er schaute tief ins Glas. Natürlich hatte ich ihm einen ausgegeben. Machte ich immer so, wenn ich mir von einer Sache mehr versprach. Wer nichts einsetzt, kann auch nichts gewinnen, so war meine Devise damals. Nun, der Abend sollte noch weitergehen, hatte ich mir vorgenommen, bis zum Ende wollte ich dieses hier durchziehen. Meine Kumpels Jörg und Niko (das gibt noch 'ne Story für sich) erkannten sofort meine Chance und bestärkten mich, am Ball zu bleiben. Tat ich denn auch. Die Nacht kam. Ich bot Lutz an, bei mir zu übernachten. Er willigte sofort ein. Er müssse nur noch in sein Hotel, um das Nötigste für die Nacht zu holen, meinte er. "Kein Problem", sagte ich, "wenn dich mein Auto nicht beunruhigt". Ich lachte ihn dabei verschmitzt an. "Wieso?" - "Wirst schon sehen..."
Mein damaliges Gefährt stand direkt vor der Tür, ein Jeep CJ 7 in pink-metallic. Hermann wünschte uns eine gute Nacht und machte noch irgendeinen Scherz, als wir auf die Straße traten. "Boah", sagte Lutz und zeigte auf meinen Wagen, "das ist Deiner? Der ist mir vorhin schon aufgefallen, als ich hier reinkam. Wem der wohl gehört, dachte ich." Wir fuhren los. Eigentlich durfte ich auch schon nicht mehr Autofahren, mit dem Alkohol, den ich damals intus hatte. Egal. Die frische Luft tat mir gut. Wir fuhren zu seinem Hotel in der Wachtstraße. Diesen Anblick werde ich mein Lebtag nicht vergessen, als ich Lutz zum Hotel laufen sah. Wie eine Filmdiva, mit hochgeschwellter Brust, stolzierte er in die Hotelhalle. O Gott, dachte ich, wenn mich jetzt hier jemand sieht. Es ist alles gut gegangen. Lutz kam nach etwa fünf Minuten wieder heraus, mit einem Toilettenbeutel unterm Arm. Er hatte noch etwas Parfüm aufgelegt, das mir sofort angenehm in die Nase zog. "Gut denn", meinte ich, "fahren wir weiter zu mir nach Hause." Damals wohnte ich Bei den drei Pfählen in Hastedt, direkt unterm Dach. Dort angekommen, schaute er sich in der Wohnung um. Außerdem mußten wir verschnaufen, wegen der Treppenlauferei. Es gab keinen Fahrstuhl. "Wenn Du dich frischmachen willst", sagte ich, "dort im Flur geht's zum Bad." Ich zeigte ihm den Weg. In dem Moment, als ich die Tür zum Bad aufmachte und den Lichtschalter betätigte, schlang er seine Arme um mich. "Wollen wir nicht beide duschen?" Er lachte laut, und der Unterton, der bei diesen Worten mitschwang, ließ mich wohlig erschauern. "Klar, ey! Das wird bestimmt lustig", entgegete ich. Schwuppdiwupp waren wir aus unseren Klamotten und stiegen in die Duschkabine.
Mhhh, das tat gut, ich meine das Wasser und den jungen Mann neben mir. Der Alkohol in uns schien wie verflogen, die Geilheit zeigte sich wieder von ihrer besten Seite. Ich hatte schon lange nicht mehr so einen netten Knaben bei mir hier. Dieser hier, der Lutz, machte mich rasend vor Geilheit. Irgendwie schien auch er Nachholbedarf zu haben, denn er drängte sich mit aller Macht an mich, bedeckte meinen Körper mit unzähligen Küssen. Das fließende Wasser der Brause machtre die Haut noch appetitlicher. Auch ich konnte meinen Schwanz kaum noch im Zaum halten. Wild pochend ragte er empor und wollte so gerne in seine süße Arschmöse reinschlüpfen. Da es aber meist in Duschkabinen recht eng ist, beschlossen wir, die nächsten Übungen im Liegen fortzuführen. Denn auch sein Schwanz schien schon fast zu explodieren. Wir trockneten uns hastig ab. Lutz sprang quietschend und jauchzend ins Bett und empfing mich mit weit gespreizten Beinen. Da konnte ich mich nicht mehr halten. Ich riß seinen Unterkörper hoch und rammte ihm meinen Schwengel hinein. Lautes Stöhnen von Lutz begleitete die Aktion. Ich war kaum richtig am Machen, als sein Schwanz explodierte. Die süße Sahne schoß im hohen Bogern heraus und schleuderte mitten in sein Gesicht und auf seinen Bauch. Ich konnte trotz meines aufsteigenden Orgasmusses ein Lachen nicht unterdrücken. Lutz fing auch an zu lachen. Und mitten drin im Gelächter spritzte ich ab. Ein wahnsinniges Gefühl, sage ich euch! Es ist wirklich so, daß einige Typen beim Orgasmus Lachkrämpfe bekommen. Lutz war der erste, bei dem ich das erleben durfte. Erschöpft sanken wir in die Federn. Bei der obligatorischen Zigarette danach sagte Lutz: "Weißt Du, Du bist mir schon angenehm aufgefallen, als ich in die Bar hereinkam." - "Ach, habe ich garnicht gemerkt", sagte ich, immer noch grinsend wegen seinem Weitschuß, "Wart' mal, Du hast da noch etwas Sahne an der Backe." Mit einem dicken Schmatz entfernte ich ihm den Tropfen. "Danke noch mal, daß Du mitgekommen bist", setzte ich hinzu, "Es war richtig toll mit Dir." - "Freut mich, daß es Dir auch gefallen hat", sagte Lutz und schmiegte sich an mich. Arm in Arm liegend schliefen wir ein.
Am nächsten Morgen mußte Lutz schnellstmöglich ins Hotel um sich um seine Reisegruppe zu kümmern. Vorher gab's noch ein richtiges Frühstück mit allem drumherum. Alle meine Eroberungen durften bis zum Frühstück bleiben. Das das nicht immer die Regel war, erfuhr ich viel später. Die Beziehung zu Lutz hielt etwa vier Wochen. Jedes Wochenende war er gekommen, im zweideutigen Sinne sogar mehrfach. Dann versöhnte er sich wieder mit seinem Ex. Gut für ihn, wieder Halt im Leben zu haben. Schade für mich, war Lutz doch schon sehr meine Kragenweite...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen